Am Vormittag machten wir eine walking tour, mit der wir Bukchons Hanok Village, ein traditionelles koreanisches Dorf, besichtigten.
Besonders beeindruckt waren wir von den großen Tontöpfen, in denen Kimchi gelagert wurde (lecker Kimchiiiii!!!) und den Dächern und kunstvollen Ziegeln. Früher hatten die Ziegel Bedeutung (zum Beispiel Ziegel mit Drachensymbol durften nur von der Königsfamilie verwendet werden), heutzutage ist das nicht mehr so streng, es leben immer noch Familien in dem Dorf (recht amüsant so ein traditionelles Haus zu sehen, dass dann ein digitales Schloss an der Tür hat..), weshalb wir beim durchspazieren dazu angehalten wurden, uns leise zu verhalten.
Wir freundeten uns während der Tour mit einem Pärchen aus Deutschland an, die beiden sind gerade im Rahmen einer Weltreise für ein paar Tage in Seoul gelandet und wir gaben ihnen ein paar Tipps für den Aufenthalt.
Nach der Tour blieben wir beim erstbesten Essensstand hängen, denn es gab Dumplings!
Alex wurde zur Heldin des Tages, als das Pärchen am Tisch neben uns verzweifelt versuchte Reis zu ihren etwas scharfen Nudeln zu bestellen und sie mit dem Zauberwort Bap (was unter anderem Reis bedeutet) weiterhalf.
An solch kleinen Alltagssituationen wie der Tatsache, dass wir uns kaum mehr erschrecken, wenn das Essen wieder einmal höllisch scharf ausgefallen ist, oder wir nicht mehr zögern uns bei Wasser und Seitengerichten wie Kimchi selbst zu bedienen, merken wir, dass wir uns langsam wirklich einleben.
Nach den wunderbaren Dumplings machten wir einen Abstecher nach Hongdae und fuhren dann weiter nach Gangnam, wo Saphirsa, Isabella und eine von Saphiras Freundinnen aus Hong Kong uns bei Billy Angels (dem Tortengeschäft) erwarteten.
So gut die Torte aussah, so schrecklich schmeckte sie leider, doch wir ließen uns advon nicht die Laune verderben, immerhin ist heute Saphiras Geburtstag!
Nach dem Tortendesaster ging es zu Izakaya, wo wir wieder einmal Jangin Dakgalbi aßen.
Dank eines Festivals in Gangnam war es sehr voll, doch Saphira kann sehr überzeugend sein und so bekamen wir zwei Tische nebeneinander und konnten alle beisammen sitzen während wir uns mit scharfem Kimchi und Unmengen an Käse abmühten.
Als alle (mehr als) satt waren, beschlossen wir, den Tag beim Norebang (Karaoke singen) ausklingen zu lassen.
Und wirklich sangen wir, wie wir noch nie gesungen hatten, wir verbrachten mindestens zweieinhalb Stunden damit in die Mikrophone zu grölen, bis die Leute die draußen anstanden und auf einen freien Raum warteten, sich kringelten vor Lachen (wenn man besonders laut singt hört man das durch).
Wir ließen uns jedenfalls nicht stören und verbrachten einen schönen letzten Abend mit Saphira, die am Montag leider schon den Heimweg antreten wird. Das verdiente Saengil Chukahamnida (Happy Birthday) sangen wir natürlich auch - und zwar gleich in allen Sprachen die uns einfielen!
Liebe Saphira,
vielen Dank, dass du dir in deiner letzten Woche so viel Zeit für uns genommen hast,
danke für all deine Tipps und Empfehlungen und deinen unvergleichlichen Humor,
wir hoffen du hast einen guten Heimflug,
bis bald!
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Saphira beim Lesen des blogs: "Also wenn wenig Zitate san woas a lahmer Tag oder wie?"
Kathi, voller Enthusiasmus: "Woow, I also want a wedding dress now!!"
Saphira: "And who would marry YOU?"
Isabella: "I don't really have a very good balance.."
Saphira: "Oh yeah.. It's just the balance..."