Heute war es so weit. Chuseok.
Ich kann mich noch erinnern, dass mich Alex Monate vor der Reise anrief und ganz aus dem Häuschen war, als sie mir erzählte, dass in die Zeit die wir in Korea verbringen würden genau einer der wichtigsten nationalen Feiertage fallen würde, Chuseok, eine Art Thanksgiving, der Feiertag, welcher das ganze Land in eine Völkerwanderung verwandelt. An Chuseok ist es üblich, die Familie zu besuchen, weshalb bereits am Tag davor und auch an dem danach endlose Staus vorprogrammiert sind. Wir bekamen den feiertag erst zu Mittag richtig zu spühren und zwar in der Bauchgegend. Zuvor machten wir einen Abstecher zum Seoul Tower, um uns wieder einmal eine Stadt von oben anzusehen.
Auf dem Weg zum Tower organsisierten Alex und ich uns noch T-Money Karten, wiederaufladbare Karten für die Öffis, welche uns das ewige Ein-Fahrt-Karten kaufen erspart.
Der Weg zum Tower wird entweder zu fuß, oder mit der Seilbahn bewältigt, wir entschieden uns hochzufahren und dann zu Fuß wieder hinunter zu gehen.
Die Aussicht vom Tower war dank des schönen Wetters atemberaubend. Eine liustige Überraschung war der Süßigkeitenladen, der oben im Tower untergebracht war und in dem unter anderem Manner Wafferl verkauft wurden (..die jedoch stark reduziert waren, anscheinend kommen sie nicht so gut an, wir waren schockiert!)
Nach dem Towerbesuch fuhren wir - dreimal dürft ihr raten.... genau! Nach Hongdae!
Es war um die Mittagszeit und mit knurrenden Mägen durften wir feststellen, dass dank des Chuseok sehr viele Läden und Restaurants geschlossen und die, welche geöffnet hatten, überfüllt waren.
Wir irrten durch die Straßen, bis wir schließlich doch noch etwas fanden. Für mich war das Essen wieder einmal eine Herausforderung, und zwar dieses Mal, weil es das schärfste war, was ich jemals gegessen hatte (und ich war schon in Indien!), meine Zunge tut immer noch weh :')
Es fing alles ganz harmlos an...
und wurde dann iimmer schärfer...
auf unerklärliche Weise überlebten wir das Mittagessen...
Nachdem heute Christians letzter Tag ist besuchten wir nach dem Essen noch einen der berühmtesten Bezirke. Der Bezirk in dem alles begann...
Wir fuhren mit der Metro über den Hangang Fluss und betraten.. den Mond, gefühlt. Der Kontrast zwischen dem von Jugendlichen bevölkerten Hongdae voller schriller Outfits, Billigschmuck und Essensbuden, wo in den Straßen getanzt und lautstark Musik gespielt wird, zu dem Schickimickiviertel schlechthin ist schwer in Worte zu fassen. Wir spazierten eine Einkaufsstraße hinunter, die von Geschäften wie Swarovski, Under Armour, H&M, Guess, Apple und Zara gesäumt waren. Uns blieb spätestens in dem Moment der Mund offen stehen, als ein Ferrari die Straße hinunterbrummte und wir uns die umliegend geparkten Autos einmal genauer anschauten. Christian fasste es für uns Unwissende zusammen: 10 Prozent Sportwagen, 90 Prozent deutsche Autos (v.a. BMW, Mercedes und Audi). Wer etwas auf sich hält in Seoul lebt westlich wie es scheint.
Wir flüchteten sobald wir wieder beid er Metrostation angekommen waren zurück in uns bekanntere Gefilde - nach Hongdae! Wo sich CHristian und Alex als letztes Abendmahl etwas von KFC gönnten.
Dann ging es nach einem kurzen Ausflug zu den Tänzern, die wieder sehr beeindruckend waren, zurück ins Hotel, denn Christian muss heute noch packen, da er morgen nach Hause fliegen wird...
...an dieser Stelle ein riesengroßes Dankschön! Danke, dass du uns in den letzten Wochen sicher von A nach B gebracht hast, für dein Organisationstalent und die Bereitschaft, für uns so allerlei ein- und aus- und um- und überhaupt zu checken. Danke für deinen Humor und deine Leidensfähigkeit im Angesicht von... Kpop (und unserem damit verbundenen Enthusiasmus), ohne dich wären wir wohl in Jeju schon von Lingling gekidnapped, an irgendeiner Hünerkuttel erstickt, oder im Angesicht der vielen Hindernisse die sich immer wieder stellten verzweifelt.
Danke, ohne dich wäre die Reise bestimmt sehr schief gegangen, guten Flug und bis bald!
Ps: Danke für die Zahnpasta!
20.271 Schritte
Alex: "I vamiss unsa Straße in Busan.. Street Food~"
Kathi: "In Hongdae gibts Street Waffeln..."
Alex grinst: "..Und Street Schnittchen."
Kathi: "Redst du jetzt vom Essen?"
Alex: "Dad griagsd du eh ka Höhenangst?"
Christian: "Na
....de hob i scho."
Alex: "Wos is mid ernare Stufen foisch.. nu nia Stufn gmocht??"
Wir gingen essen, nachdem wir die Bestellung beim Kellner aufgegeben hatten, ging er in die Küche und kam nach einem Moment zurück, um uns zu informieren, dass das Gericht, welches wir gewählt hatten 'very spicy' wäre. Wir änderten daraufhin unsere Bestellung (das Essen war trotzdem meeegaa schaaarf^^)... Christian: "Da Koch hod wahrscheinlich gfragt: 'Hod des iagndana von de Touris bstöd? Wei wenn daun sog eana dassis umbringt...'"
"des san koreanische very-spicy-Nudeln."
Kathi: "Na, des san koreanische i-stirb-glei-Nudeln!"
Kathi: "kennds ihr irgndan Spruch mit schoaf mocht sche, weil den brauchat i jetzt.."
(ganz nach der Rauch geht imma auf de schenen Leid..)
Alex: "kannst ma du de Fernbedienung umagebn?"
Kathi bringt Fernbedienung: "Du und dei Sucht..."
Alex: " I hob ka Sucht, i bin nur... sehr interessiert an der Kultur."
Alex: "Du stösd mein Charakter vollkommen foisch doa. Und ois Strafe griagsd ka Deckn!!!"
(Wir schlafen in einem Doppelbett und haben nur eine Decke)
Kathi lacht (oder probiert es, gar nicht so einfach, wenn man sich gerade die Zähne putzt..) und tippselt auf ihrem Laptop herum.
"Alex: "Und du nimmsd mi goaned ernst!"
Kathi dreht sich um und sieht, dass Alex ihren Polster umklammert... "Accept your punishment. Jetzt lochst nu.. oba woat amoi zwa Stund"
bruuh (Dienstag, 17 September 2019 17:22)
I'm glad too! I hope you also have a great time on your trip to Sweden..
sending all the love~
jungle princess (Samstag, 14 September 2019 17:20)
damn bruuh...I'm so glad you survived those death-noodles!
good luck for you two, I hope you don't get lost somewhere in Korea.
lav u