Am Montag begann bereits das Sommersemester an der KU Leuven, also fast ein Monat vor dem Semesterstart meiner Heimatuni der KPU Linz, was leider heißt, dass ich keine wirklichen Semesterferien hatte, um mich ein bisschen vom Unistress zu erholen, aber ich bin trotzdem schon ziemlich gespannt auf die Kurse, die ich hier belegen werde. Wie in Österreich finden auch an der KU Leuven die meisten Kurse derzeit online über diverse Plattformen statt, es gibt jedoch einige Ausnahmen und zu meiner großen Freude ist einer der Kurse die ich belegt habe eine dieser Ausnahmen. Grundsätzlich habe ich das Glück, dass ich sehr viele sehr verscheidene Kurse belegen kann, da es in meinem Bachelor Wahlmodule gibt für die ich beliebe Kurse inskripieren kann. Ich habe mir daher eine sehr bunte Mischung ausgesucht und belege neben meinen üblichen Philosophie- und Kunstwissenschaftenkursen auch Kurse in Psychologie und Geschichte, auf die ich schon sehr gespannt bin. Wie bereits erwähnt könne Professorinnen und Professoren bei der Universität ansuchen, damit ihr Kurs im Präsenzmodus auf dem Campus stattfinden kann, was auch für einen meiner Kurse zutrifft, nämlich den Kurs "Film and Literature", in dem wir jeden Dienstag einen Film ansehen und analysieren werden. Neben den Kursen an der Universität werde ich außerdem noch zwei Sprachkurse besuchen, Französisch und Niederländisch, diese finden vorerst ebenfalls online statt.
Neben dem zugegebenermaßen recht dichten Unialltag habe ich vor allem am Wochenende die Möglichkeiten meine Sozialkontakte zu pflegen. Mit den sechs Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern die mit mir in meinem "Kot" (so nennen die Belgier die Studentenwohnhäuser) wohnen, konnte ich mich bereits anfreunden, vor allem, weil wir an Montagen immer einen "Kot-Abend" mit Lagerfeuer veranstalten. Ich habe auch einen kleinen Freundeskreis an internationalen Studierenden, mit denen ich mich am Wochenende treffe, wenn die meisten Studierenden die ursprünglich aus Belgien kommen - wie auch meine Mitbewohnerinnen und Mitbewohner - zu ihren Eltern nach Hause fahren und dementsprechend nicht in Leuven sind. Ich hatte die Gelegenheit die Stadt schon ein bisschen besser kennenzulernen, unter anderem den "Kruidtuin" (botanischen Garten) und die unzähligen Parks wie Abdij van Park, Kessel-Lo, Keizersberg und den Arenbergpark, die außerhalb des Zentrums liegen.
Mit meinen internationalen Freundinnen, die auch ihr Erasmus Semester hier verbringen, erkunde ich auch gerne die kulinarische Seite Belgiens und wir kosten uns durch verschiedene Spezailitäten, wie die berühmten Frietjes (Pommes), oder Kapsalon (amüsanterweise bedeutet "Kapsalon" wörtlich übersetzt so viel wie Frisör, es ist jedoch auch der Name für ein Gericht, das man sich etwa so vorstellen kann wie das Innere eines Kebaps mit Pommes und mit Käse überbacken, das klingt vielleicht nicht sonderlich appetitlich, aber ich bin zugegebenermaßen ziemlich begeistert davon!), oder belgische Waffeln.