DESPEDIDA 2.0

No es un adiós, sino un hasta luego

Auch wenn wir es wieder nicht wahrhaben wollten kam wieder die Zeit eine Volontärin zu verabschieden. Nach Annas Abschied Ende März war nun Marie an der Reihe sich auf den Heimweg zu machen, doch davor musste gefeiert werden! 

In Maries letzter Oración warteten die Bolivianer wirklich mit einigen Überraschungen auf. Zu unserer, und vor allem Maries, großen Freude, führten die Mamas gleich zwei Tänze auf, eine Mama sang ihr ein Ständchen und unsere Jugendlichen übertrafen alle Erwartungen indem sie sowohl sangen und das Tanzbein schwangen, als auch ein kleines Theaterstück aufführten.

In unserer letzten Jugendgruppenstunde nahmen alle Jugendlichen etwas mit, bis der Tisch gefüllt war mit Empanadas, Kuchen, Pizza und Keksen. Wir begannen den Abend mit einer kleinen Oración in der Kapelle, danach wurde gegessen und währenddessen bedankten sich die Jugendlichen bei Marie.

 

Sonntags feierten wir noch mit unseren Freunden Abschied, indem wir ein letztes Mal gemeinsam in die Messe in der Kathedrale gingen, wobei wir Marie ihr Abschiedsgeschenk überreichten: Ein Buch in das sich alle unsere Freunde und Kollegen eingeschrieben hatten. Darauf folgte zurück im Haus des Segens Maries última cena, ihr letztes Abendessen, welches - wie könnte es anders sein - aus pan und pil fru, Brot und Saft, bestand.

 

Montag Nachmittag war es dann soweit.

Nachdem wir den Vormittag noch bei unserer bolivianischen Mama Rosmery verbracht hatten, besuchte uns Schwester Marifer um uns die Haare einzuflechten und wir machten uns mit Taxifahrer Ramiro auf den Weg zum Flughafen. Nachdem Marie ihr - glücklicherweise nicht zu schweres Gepäck - abgegeben hatte begaben wir uns, wie auch schon bei Annas Abschied, nach oben auf den Aussichtspunkt von dem aus die Landefläche und die wartenden Flugzeuge überblickt werden können. Wir tratschten, die Kinder veranstalteten Wettrennen und alle genossen die letzten gemeinsamen Stunden und Minuten bis zu einigen letzten tränenreichen Umarmungen, einem letzten kleinen Gebet und dem entgültigen Abschied.

 

Mir fiel es nicht leicht mich von meiner Marie, die in den vergangenen neun Monaten immer an meiner Seite war, zu verabschieden, doch die Gewissheit sie in zwei Monaten wieder zu sehen vereinfachte den Abschied. Mir wurde bewusst, dass mir selbst nur noch wenig Zeit bleibt und ich muss zugeben, ich freue mich schon auf daheim!

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