How to: Kinder auspowern
Wir haben inzwischen wirklich schon viele Familienbesuche hinter uns (um die 25 von 35), doch bei einigen Familien will und will sich kein Termin finden lassen, an dem sie Zeit haben. So
beispielsweise auch die Familie von Daniela. Da Daniela, die Familienmama, nicht so oft Zeit hat und unter der Woche, wo wir unsere Familienbesuche normalerweise machen, oft arbeiten muss,
beschlossen wir als Alternative mit ihr und ihren Kindern einen Ausflug zu unternehmen. Einen Ausflug in den Zoo.
Um fünf vor halb drei, fünf Minuten zu früh, standen Daniela und ihre drei Kinder Jowell, Ayelen und Valentina unten im Hof und warteten auf uns. Die Kinder waren jetzt schon überaus aufgeregt
und so machten wir uns schleunigst auf den Weg. Wir fuhren mit der Micro 38, ich saß neben Daniela, welche Valentina und Ayelen auf dem Schoß sitzen hatte. Während der Fahrt unterhielten wir uns
relativ viel und ich, und auch meine Mitbewohnerinnen wie sie mir später mitteilten, war sehr überrascht, wie gut ich mich schon ausdrücken konnte. (nur mit der Grammatik haperts noch ein wenig,
aber das wird schon noch)
Nach einiger Wartezeit beim Anstellen in der Warteschlange, während der die Kinder immer ungeduldiger wurden, konnten wir endlich hinein.
Der erste Eindruck: sehr grün!
Selbst für einen Zoo war dies meiner Meinung nach viel Vegitation. Vor allem waren viele der Bäume und Gewächse welche die Wege säumten riesengroß und sahen sehr beeindruckend aus.
Die ersten Tiere die wir bestaunen durften waren Vögel, vor allem Papageien und Papageien-ähnliche Vögel (wie man sieht habe ich absolut und überhaupt keine Ahnung von Tieren, im speziellen
Vogelarten, doch da wir ja eigentlich vorwiegend wegen den Kindern da waren ist das wohl in Ordnung)
Eine Vogelart fiel uns besonders auf: Der Tukan
Marie staunte: "Boah.. der is echt.. ned nur so wie auf ana Tutti Frutti Packung...
bei de Tutti Frutti is der Tukan obn oda? Jo und der do is echt!!!" (sie stand etwa einen halben Meter von dem Tukan entfernt und hüpfte hysterisch auf und ab)
Jowell stürmte mit riesengroßen Augen von einem Gehege zum nächsten, alle zwei Sekunden rief er laut: "MIRA, MIRA, MIRA" (=schau her), wenn er etwas neues entdeckt hatte, was häufig vorkam. Das
Wort Mira hörte ich an diesem Tag wohl etwa eine Million mal. Er war immer drei Käfige weiter als die anderen und ich war meistens mit von der Partie, damit Daniela sich auf die anderen Beiden
konzentrieren konnte.
Tiere gab es viele (in einem Zoo, was für eine Überraschung!). Ich muss jedoch zugeben, dass ich hauptsächlich unsere drei Kinder und weniger die Tiere beobachtete. Erstens war es für mich
persönlich ganz schön stressig, drei so mobile kleine Wesen mitzuhaben, für welche man doch irgendwie
Verantwortung hat, andererseits war es aber auch einfach schön zu sehen, wie sehr sie sich über absolut alles freuten (das erinnerte mich ein bisschen an Magdalena).
Zurück zu den Tieren: Es gab vor allem Vögel, Affen und Raubkatzen, aber auch ein Schlangen-, ein Fisch- und ein Krokodilhaus. Besonders lange Zeit verbrachten wir vor einem Affengehege, einer
Insel, welche von einem Wassergraben umgeben war. Einer der Tierpfleger war gerade dabei, auf einem kleinen Kanu zur Insel zu paddeln, um einem der Affen zu helfen, welcher ins Wasser gefallen
war. Wir sahen gespannt zu. Als ich zwischendurch einen Kommentar auf Deutsch machte, drehten sich unzählige der Schaulustigen zu mir um, so waren wir wieder einmal mindestens eine so große
Attraktion wie die Äffchen.
So geräumig die Gehege der Affen und der Vögel gewesen waren, so winzig waren die der Raubkatzen.
Teilweise handelte es sich um Käfige von nicht einmal zehn Quadratmetern pro Tier und dementsprechend sahen die armen Kreaturen leider auch aus, sie waren nicht nur alle sehr dick, sondern auch
augenscheinlich alle mehr oder weniger krank.
Was man dem Zoo im Gegensatz dazu zugute halten muss, war das Personal. Als wir das Schildkrötengehege, in dem sich wirklich Unmengen kleiner und größerer Schildkröten tummelten erreichten,
konnten wir beobachten, wie eine der Schildkröten auf den Rücken fiel.
Ein Tierpfleger war sofort zur Stelle, um die Schildkröten wieder umzudrehen,
Am Ende unseres Rundgangs gingen wir noch auf den Spielplatz, wo wir uns mit Daniela etwas auf der Bank ausruhten, während die Kinder, deren Energiereserven aus unerfindlichen Gründen noch immer
nicht aufgebraucht schienen, weiter herumtollten. Auf dem Heimweg zollte dies allerdings seinen Tribut. Die Kinder schliefen in der Micro ein, ich auch. Ich träumte von zu Hause und meinem ersten
Zoobesuch mit Magdalena.
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Klaus (Montag, 20 November 2017 20:51)
Magdalena freut sich auch schon... hat sie mir geflüstert ;-)
Hannelore (Donnerstag, 30 November 2017 18:24)
So wie Magdalena auf den Pablo abfährt wird sie sicher eine begeisterte Zoobesucherin sein/werden.
Kathi (Freitag, 01 Dezember 2017 17:21)
Also i denk i kann ma des ziemlich genau vorstellen wie des abläuft, wenn die Magdalena wem was ins Ohr "flüstert"! :'D
Ja Streichelzoo wär was für sie, da könnte sie allen Tieren an den Haaren ziehen...^^