Ein etwas anderes Halloween
FAMUNDI - Familias unidas en Dios, in Gott verbundene Familien. Dass nicht nur die Familien, sondern auch alle anderen, welche mit FAMUNDI in Berührung kommen miteinander verbunden sind durften
wir heute auf sehr schöne Art und Weise kennenlernen.
Wir bekamen Besuch von einer ehemaligen Volontärin und obwohl wir sie nicht kannten, sie weder jemals gesehen, noch mit ihr gesprochen hatten, unterhielten wir uns 3 Stunden lang mit ihr. Es war
unglaublich, wie viel Gesprächsstoff man mit einer wildfremden Person haben kann. Angefangen bei einem Markt in unserer Nähe, über bolivianische Rezepte, hin zu der Tatsache, dass es eine
spezielle Art und Weise gibt, wie man Papayas aufschneidet.
Wir erfuhren...
...dass sie Yuca, genauso wie wir, anfangs nicht so genossen und sich dann doch daran gewöhnt hatte.
...dass wir bezüglich der Sprache (!) und bezüglich des Klimas (vor allem auch bezüglich der Kältephasen, gibt ja keine Heizung hier) alle die selben Probleme haben.
...dass Jetlag einfach immer schrecklich ist (anscheinend wirds beim Heimfahren noch schlimmer, Oje!).
...dass sie noch immer sehr gut mit ihren damaligen Mitbewohnerinnen befreundet ist.
...dass auch sie, wie von Gloria unserer Schneiderin prophezeit, einiges zugenommen, alles aber wieder losgeworden war.
Wir sprachen über Jugendliche, die zu ihrer Volo-Zeit noch Kinder waren, über Kinder,
die zu ihrer Zeit noch nicht auf der Welt waren, über Regeln, die es damals noch nicht gab,
über Familien die noch nicht bei FAMUNDI waren und Familien die nicht mehr dabei sind,
über dass Essen und die Leute und Gott und die Welt.
Sie erzählte von Volos, die wir bis jetzt nur von Fotos kannten und brachte bei so manchem Licht ins Dunkle, was aus den bruchstückhaften Erzählungen der Bolivianer etwas schwierig zu verstehen
gewesen war (es gab bisher 72 Volontärinnen und Volontäre also ist es natürlich auch verständlich, dass sie sich nicht immer an jeden Namen und jedes Detail erinnern!)
Wir hatten etwa eine Million Fragen, angefangen bei ganz alltäglichen Dingen, wie:
Wie ging es euch bei der Eingewöhnung und mit der Sprache? Wie habt ihr die Aufgaben aufgeteilt?
bis hin zu längerfrisrtigen Fragen: Wie wird das Heimkommen? Bekommt man, wenn man zurück ist noch etwas mit von den Familien?
Es wurde spät, wir versicherten ihr noch etwa eine million Mal, dass unsere Türen immer offen stünden und luden sie zu unseren Oraciónen, Adoraciónen und zur Laudes ein (sie wohnt zum Glück ganz
in der Nähe!). Als sie dann am Tor abgeholt wurde, wussten wir, das war wohl eins der schönsten Halloweens, dass wir jemals gehabt hatten. Der Abend ging dann auch noch wunderbar weiter und zwar
wegen dem eigentlichen Anlass ihres Kommens, sie hatte uns kleine Päckchen aus der Heimat mitgebracht! Es wurde alles fleißig ausgepackt...
Es war wirklich angenehm, wieder einmal mit jemandem etwas mehr deutsch zu sprechen, sich über das Leben hier mit jemandem auszutauschen, der es selbst gelebt hat.
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Hannelore (Donnerstag, 30 November 2017 18:31)
Gibt es wieder mal wen aus der Heimat, der/die sich für Besuch bei dir/euch angekündigt hat? So Richtung Weihnachten?
Kathi (Freitag, 01 Dezember 2017 17:25)
Ja, die Familien von Anna und Marie kommen uns besuchen nach Weihnachten! :)