Wallfahrt auf bolivianisch - Tag 1
An unserem sechsten Wochenende in Santa Cruz waren wir der Tatsache, dass wir von Bolivien noch immer kaum etwas gesehen hatten überdrüssig. Julia, die Leiterin der Jugendgruppe, hatte uns wie es
der Zufall so wollte zu einer kleinen Rundreise in den Osten des Landes eingeladen, welche von ihrer Pfarre organisiert wurde. Leonor versicherte uns, es sei eine gute Idee und schwärmte uns lang
und breit von all den Sehenswürdigkeiten vor, welche es zu besichtigen geben würde (San José de Chiquitos, Chochís, Roboré, Santiago de Chiquitos und Estancia Aguas Calientes), also zögerten wir
nicht lange und meldeten uns für die zweitägige Reise an.
Mein Wecker läutete um 3:45.
Als wir das Haus verließen war Rosmery schon wach. Die Frau schläft wohl nie.
Um 5 nach 5 begrüßte uns Ramiro mit einem Hupen, welches für meinen Geschmack um diese Uhrzeit etwas zu motiviert klang. Wir fuhren in den zweiten Anillo (Ring) der Stadt und wurden an einer
Tankstelle abgeliefert. Pünktlich um 5:30 waren wir da, unnötig, wie wir in der folgenden Wartezeit herausfinden würden, da der Bus dank bolivianischer Zeiteinteilung erst um 6:45 losfahren
würde. Die Flota - wie die Bolivianerinnen und Bolivianer den Bus nannten - war legendär. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich nicht erwartet hatte, die auf Komfort bezogen beste Busreise meines
fast zwanzigjährigen Lebens in Bolivien zu machen. Kurz befürchteten wir im falschen Bus zu sitzen und die traumhaften Sitze wieder aufgeben zu müssen.
Anna: "wenn ma jetzt in an anderen Bus mit andere Sitze miasn rea i."
Um etwa 8:00 machten wir unseren erste Zwischenstopp. Wir hielten irgendwo im nirgendwo und es stiegen alle aus, um sich Frühstück zu organisieren. Wir gönnten uns eine Empanada zu dritt und je
eine Banane und widerstanden den Versuchen der Bolivianerinnen uns dazu zu überreden wie sie Gelatine zu Essen, welche laut ihnen gut für unserer Knorpel sei. Zwei Mitreisenden verwickelten uns
in ein Gespräch und wieder einmal wurden wir nach einem bereits bestens bekannten Schema ausgefragt: Wo kommt ihr her? Was macht ihr hier? Wie gefällt es euch? ..danach folgt meist eine sehr
geistreiche Frage wie: Vermisst ihr eure Familien? Und als nächstes die Lieblingsfrage, welche bestimmt, ob sich das Gespräch fortan um die Söhne der fragenden Bolivianerin drehen wird: Habt ihr
einen Freund?
..die letztere Hälfte des Gesprächs ist meist eher unangenehm. Vor weiteren Fragen flüchtend stiegen wir wieder in den Bus. Auf der Weiterfahrt arbeiteten wir uns durch eine Reihe von Hundefilmen, angefangen bei 'a dogs purpose' zu einem zweiten Film, 'ugly benny', welcher sehr ähnlich war wie der erste, in dem jedoch ein Mädchen und kein Junge die Hauptrolle spielte.
Anna wachte während des zweiten Films auf und war sehr verwirrt, da sich genau das Gleiche abspielte wie im ersten Film: Kind findet Hund. Kind zu Vater: "Ich habe einen Hund!", Vater: "Er gehört nicht dir.", Kind: "Aber ich brauche einen Freund!" ...
Die Bolivianerinnen und Bolivianer schnarrchten während all diesen hündischen Konflikten friedlich vor sich hin.
Wir hatten uns inzwischen schon einen Namen bei unseren Mitreisenden gemacht. Sie nannten uns die "Hermanitas de Australia" (Schwesterchen aus Australien), dass wir aus Europa kommen war
irgendwie an ihnen vorbeigegangen.
Um 11:11 bogen wir erstmals von der ewig langen Straße ab, welche wir seit Stunden geradeaus befahren hatten. Wir sichteten einen Vulkan und hielten dann an einem großen Parkplatz am Fuße eines
kleinen verschlafenen Örtchens. San José de Chiquitos.
Beim Aussteigen aus dem Bus in dem wir gefroren hatten und in dem es gefühlte Minusgrade hatte brachen wir sofort einmal in Schweiß aus. Draußen herrschte brütende Hitze. Wir machten uns
gemeinsam mit unserer Tourigruppe auf den Weg die Straße hinunter. Unser Ziel, die Kirche, war schon von weitem zu erkennen.
Wir besuchten kurz die anbei befindliche Ausstellung und fanden dabei heraus, dass die Gebäude bis ins 18te Jahrhundert eine Schule beherbergt hatten und später für andere Zwecke genutzt wurden.
Sehr spannend war außerdem, dass sich die Stadt Santa Cruz ursprünglich ganz in der Nähe von San José de Chiquitos befunden hatte, bevor sie 1592 ca. 250 km nach Westen verlegt wurde, an ihren
heutigen Standort. Man lernt nie aus.
Die Kirche selbst gefiel uns recht gut. Die Decke bestand aus Holz und gab dem Gebäude eine im Vergleich zu unseren Kirchen zu Hause meiner Meinung nach untypische Heimeligkeit.
Beim Warten auf den Bus machte eine unserer Mitreisenden mit der wir schon bei der Ankunft Bekanntschaft geschlossen hatten und der wir mangels der Kenntniss ihres richtigen Namens liebevoll den
Namen "Bree" gegeben hatten (nach einer Figur von Desparate Houswives),
ein Foto mit uns. Sie nannte uns dabei "niñas" also Kinder (beziehungsweise Kinderinnen), was bei uns eine milde Empörung hervorrief (wir sind ja schon groß).
Der Name würde jedoch zu unserem Leidwesen hängenbleiben und uns noch die restliche Fahhrt begleiten, wir waren ja auch nach einem acht-jährigen Burschen die Jüngsten.
Zurück im Bus ließen wir uns von gefühlten hundert Grad Außentemparatur wieder auf gefühlte Minusgrade herunter klimatisieren und setzten dann unsere Reise fort.
Die Landschaft veränderte sich stark. Wir bekamen schon heimatliche Gefühle als sich das Flach- und Hügelland verwandelte und schließlich sogar Bergzüge auftauchten. Annas Kommentar dazu in ihrem
besten Speutsch: "Es is voi lindo!" (lindo = schön). Besonders faszinierte uns ein einzelner großer Felsen der sich von den Bergzügen im Hintergrund abhob. Er leuchtete orangerot in der
Sonne.
Wie uns unser Reiseleiter Oscar aufklärte handelte es sich dabei um 'la muela del diablo' (Der Backenzahn des Teufels). Zu unserer großen Freude fügte er
hinzu, dass gerade dieser Felsen unser Ziel sein würde. Gespannt starrten wir nun aus den leicht verschmutzten Fensterscheiben der Flota (= Bus) und konnten unsere Ankunft kaum erwarten. Ein
weiteres bemerkenswertes Landschaftsmerkmal war die Kombination aus Kuhweide und Palmen. Wir mussten wirklich sehr über diesen teilweise vertrauten und doch so ungewöhnlich neuen Anblick
schmunzeln.
Als wir endlich angekommen waren stürzten die zuvor doch eher trägen Bolivianerinnen und Bolivianer in ungekannter Hast nach draußen. Der Grund? Almuerzo! Das Mittagessen. Aufgeteilt auf drei
Tische saß unsere doch etwas große Reisegruppe in dem kleinen Restaurant.
Dass die Gruppe doch etwas groß war merkte man daran, dass dem Restaurant die Teller und das Besteck zu unserer Bewirtung ausgingen, weshalb einige einfach mit der Hand aßen.
Es gab zwei Gerichte. Eines war Hühnersuppe, das andere Reis mit Huhn und Spiegelei. Dazu wurde Yuca und Platanos gereicht, doch davon blieb für uns leider nichts mehr übrig. Wir wählten den Reis
und ich als Bolivien-Vegetarierin versuchte so gut es eben ging, die Fleischstückchen herauszupicken. Unsere Tischgesellschaft, Gloria und Maria, welche im Bus auch hinter uns saßen, war sehr
freundlich.
Der nächste Programmpunkt war eine Messe im 'Santuario de Chochís' am Fuß von 'la mueala del diablo'. Da dieser Ort für den Bus nicht zugänglich war sattelten
wir um auf Pick-up Trucks. Die ersten beiden Fuhren waren schon unterwegs und wir warteten auf die Rückkehr der Trucks.
In der Zwischenzeit überlegten sich die mit uns wartenden einen lustigen Zeitvertreib. Und zwar wollte jede ein oder mehrere Fotos mit uns. "Für meine Enkelin" erklärte die eine, wärend eine
andere einfach befahl: "geht schon, posen." Wir machten unzählige Fotos. "So fühlt si a Popstar!", war Annas Kommentar ob unserer kurzweiligen Beliebtheit.
Schließlich, nach endlosem Fotoshooting, kamen endlich die Trucks zurück und für Anna, Marie und mich wurde es Zeit, eines unserer Lifegoals von der Liste zu streichen. Und zwar hinten auf der
Ladefläche eines fahrenden Trucks zu stehen.
Marie: "In Österreich wad des fix vabotn und do.. duad mas einfoch!"
Mit der relativ kurvenreichen Straße wurde die Fahrt wirklich zu einem Abenteuer und wir waren fast ein wenig traurig, als sie zu Ende ging. Diese Traurigkeit wich jedoch sofort großer
Bewunderung. Wir befanden uns nun knapp unterhalb von 'la muela del diablo', auf einem Wiesenfleckchen mit dem kleinen Santuario.
Wie nett und doch irgendwie unbeeindruckend die Kirche in San José de Chiquito gewesen war, umso umwerfender war das Santuario de Chochís. Die Eingangstüren waren verziert mit Schnitzerein, zwei
riesige Figuren starrten fast ein wenig bedrohlich auf den Eintretenden herab.
Die Wände waren aus rauem Stein, die Fliesen des Bodens unterbrochen von einer als Mosaik gelegten Spirale, welche sich zur Mitte des Raumes wand, wo sich eine große Säule befand. Wie ein Baum
hatte die Säule Wurzeln, welche in den Boden hinein verschwanden.
Der Stamm war mit Schnitzereien verziert, nach oben hin wurden diese immer weniger organisch.
Verstrebungen erstreckten sich nach außen und trugen die Decke wie ein Blätterdach.
Gegenüber dem Eingang war eine Glasfront, durch welche Bäume zu sehen waren, über die 'la muela del diablo' hoch aufragte. Uns allen stand bei Betreten der
Kirche wohl einige Minuten der Mund offen. Die Kombination von Holz, Stein und der Aussicht auf die dahinterliegenden Wälder und Berge war atemberaubend.
Da wir mit einer Pfarre hier waren und natürlich auch ein Pfarrer mit von der Partie war wurde Messe gefeiert. Nach der Messe hatten wir vor unserer Rückkehr noch etwas Freizeit, welche wir für
eine kleine Erkundungstour nutzten.
Wir kletterten über Stock und Stein, um zumindest den Fuß von 'la muela del diablo' einmal zu berühren, was uns glücklicherweise auch gelang. Die Aussicht war
atemberaubend und wir machten etwa eine Million Fotos. Die Rückfahrt mit dem Truck war ähnlich aufregend wie die Herfahrt, nur dass wir uns schon etwas daran gewöhnt hatten. Trotzdem ein
Abenteuer!
Einer unserer Mitreisenden, welcher am Morgen schon mit uns gesprochen hatte (er ist nach uns der nächst älteste, aber immer noch ein Eck jünger als die anderen, weshalb er sich bei uns
anscheinend wohler gefühlt hatte) begleitete uns zu einem Tienda.
Wie immer wurde uns nachgepfiffen und wir waren froh, dass wir ihn dabei hatten.
Als wir wieder in die Flota eingestiegen waren teilte er uns mit, dass er Alex heiße, dort hinten säße und dass wir immer zu ihm kömmen könnten wenn wir etwas bräuchten. Anna: "warum san de olle
so nett zu uns, in Österreich wa des nie so. des is irgndwie traurig."
17:45
Wie immer warteten wir eine gefühlte Ewigkeit, bis alle Bolivianerinnen und Bolivianer ihre Essensvorräte aufgefüllt und die Stufen in die Flota erklommen hatten. Es machte uns jedoch inzwischen
gar nicht mehr so viel aus. Der Mensch ist eben ein Gewohnheitstier.
Marie: "Mah i füh mi scho richtig wohl in dera Gruppn."
Anna: "I ah! Schauma wieda an Hundefüm?"
Die Antwort ist nein, diesmal schauten wir keinen Hundefilm, aber es war trotzdem schön, dass wir uns schon so integriert hatten und uns so wohl fühlten.
Nachdem unser Reiseleiter zum gefühlt millionsten Mal den Witz: "Wer nicht da ist hebt die Hand." gemacht hatte und keiner die Hand gehoben hatte fuhren wir weiter. Wir schauten Slumdog
Millionaire.
Den dritten Programmpunkt, Roboré, ließen wir ob der fortgeschrittenen Stunde erstmal sausen und machten uns gleich auf in Richtung unseres Nachtquartiers.
Endlich kamen wir an der, für heute, finalen Destination an. Santiago de Chiquitos.
Der Abendschmaus erinnerte uns stark an das Essen der Köchin unseres Horts mit welcher wir mittwochs essen. Es handelte sich um Reis, dazu Gemüse mit Mayonnaise und riesige Brocken an
Rindfleisch. Ich war von der Erklärung 'no como carne', oder 'soy vegetariana' umgestiegen auf 'sin carne, sin pollo', weil es meinen Mitbewohnerinnen zu anstrengend geworden war, lange zu
erklären, dass Vegetarierin für uns kein Fleisch und kein Huhn bedeutet.
Nach dem Essen holten wir unsere Rucksäcke und Oscar zeigte uns unsere Unterkunft für die kommende Nacht. Wir waren zu unserer großen Freude gemeinsam in einem Zimmer untergebracht. Die
Unterkunftsfrage hatte uns zugegebenermaßen schon einige Sorgen gemacht, doch wie immer hatte sich Oscar besonders um uns gekümmert.
Unser Zimmer befand sich im Hostel neben dem 'Restaurant' in welchem wir gespeist hatten. Der Inhaber Juan begrüßte uns sofort freudig und meinte, wir könnten ihn jederzeit alles fragen und
bei Problemen zu ihm kommen. Als wir unser Zimmer betraten waren wir zugegebenermaßen ein bisschen geschockt. Wir waren uns alle selber wohl nicht ganz sicher, was wir uns vorgestellt hatten
(Anna meinte einen Schlafsaal, Marie gab zu sie habe sogar Hoffnungen auf W-lan gehabt) Annas Bett war unbezogen und sah sehr... benutzt aus.
Die Wände waren zerkratzt, alles sah irgendwie schmuddelig und dreckig aus. Das Highlight war jedoch die Wand zum anderen Raum, welche nicht so ganz schalldicht war, aber dazu später mehr.
Im Badebereich unseres neuen Heimes roch es erfrischend nach Erbrochenem. Auch dieser Bereich war nur abgetrennt und dementsprechend nicht schallgeschützt.
Wir richteten uns etwas ein. Anna nutzte Juans Angebot immer zu ihm kommen zu können gleich aus und fragte nach Bettwäsche.
Anna: "Wenn i des Bett jetzt ned ohne dings gseng hed was ma bessa gaunga."
Juan bezog das Bett gleich selbst (mir kam der seltsame Gedanke, dass er vielleicht sein einziger Angestellter war) und wirwollten uns aufmachen in Richtung Kirche, da Oscar angekündigt hatte,
dass wir noch in die Messe gehen würden. Draußen saß unser Kollege von vorher, Alex. Wir tratschten ein bisschen mit ihm und auch mit Juan, als dieser mit dem Beziehen der Betten fertig
war.
Nachdem Oscar nicht aufzufinden war und Alex meinte, dass wir doch nicht mehr in die Messe gehen würden waren wir erst unentschlossen. Wir entschieden, noch eine Runde nach draußen zu gehen,
nachdem Juan uns einen halbstündigen Vortrag darüber gehalten hatte wie gefährlich
Santa Cruz wäre (so wie jeder Einheimische dem wir mitteilten, wo wir wohnten) und hervorhob wie ungefährlich es dagegen hier sei. Alex, der Gentleman, begleitete uns wieder und so schlenderten
wir zu viert über den Hauptplatz. Die Kirche fanden wir im Endeffekt doch nicht verlassen vor, da unsere Mitreisenden gerade dabei waren Rosenkranz zu beten.
Anna, Marie und ich waren schon sehr müde (es war etwa 22:00) und beschlossen auf unser Zimmer und ins Bett zu gehen. Es folgte die wohl skurrilste Situation des Tages. Alex ging in sein Zimmer.
Wir in unseres. Der einzige Haken war, dass die Zimmer direkt nebeneinander lagen, die Wand zwischen den Zimmern nach oben hin nicht bis zum Dachstuhl ging und so ein Spalt entstand durch den man
alles, aber auch wirklich alles mithören konnte.
Mit Alles meine ich Konversationen (nicht dass er verstehen würde, was wir sagten), Toilette, Dusche, alles. Wir sangen uns gegenseitig gute Nacht Lieder vor und versuchten so gut es ging es uns
irgendwie gemütlich zu machen.
Die Mücken waren sehr lästig.
Kathi: "Jetzt kemans imma olle zu mir."
Anna: "jo wennsd du imma singst 'Kommet alle zu mir'"
Nach einer Insektenspray und Lausspray Besprühung kuschelten wir uns alle mehr oder weniger angeekelt in unsere Betten. Es war die erste Nacht seit sehr langer Zeit ohne Moskitonetz und die sonst
doch bis zu einem gewissen Grad unbeliebten Moskitonetze, welche wir 'zu Hause' hatten vermissten wir nun schrecklich, denn es wimmelte nur so von großen und kleinen Fluginsekten.
Kathi im Bett: "Es is so sche wauma so doliegt und ma würd gern nix berüan."
(also man würde gern das Bett in dem man liegt samt Decke und Polster nicht berühren)
Anna: "i know these struggles"
Marie:"I gfrei mi scho so auf mein Prinzessinnenbau..." (unser Moskitonetz zu Hause)
Anna: "Jetzt wiss ma wenigsdns wia de Reisestandards in Bolivien san"
Nachdem niemand eine Ahnung hatte, wann am nächsten Tag das Frühstück stattfinden würde (wir hatten alle gefragt, die uns über den Weg gelaufen waren), stellten wir den Wecker auf dreiviertel
sieben. (da die Messe um 8 stattfinden sollte und das Frühstück laut einem Mitreisenden nicht vor sieben sein würde)
Es wurde eine unruhige Nacht. Zu dem Jaulen der Straßenhunde, welches wir von 'zu Hause' schon gewöhnt waren gesellten sich noch andere Geräusche nämlich das Jaulen der Bolivianerinnen und
Bolivianer draußen und zu unserer Überraschung auch das Schnauben von Pferden.
Um dreiviertel vier merkten wir wieder einmal, dass wir einfach mehr Schlaf brauchen als die Bolivianer
(Der Durchschnittsbolivianer schläft von 12 bis 5), denn um diese Uhrzeit machten die Leute im Nachbarzimmer das Licht das erste Mal an. Zu ihrem und unserem Glück drehten sie es jedoch wieder ab
und liesen uns noch ein bisschen schlafen.
Kommentar schreiben