unser erster Brief
Heute hatten wir bereits das dritte Mal die Gelegenheit, in die Stadt zu fahren, dieses Mal jedoch aus etwas ernsthafteren Hintergründen. Da wir bei der Einreise ein Visum für 30 Tage bekommen
haben steht uns nämlich noch einiges bevor, bis zum Erhalt eines längerfristigen Visums (so viel ich mit meinen geringen Spanischkenntnissen mitbekommen habe, beziehungsweise soviel mir von
meinen Mitbewohnerinnen übersetzt wurde werden wir kein Jahresvisum, sondern ein Visum für 6 Monate beantragen und dann das 3-monatige Touristenvisum verwenden, welches jeder Einreisende einmal
pro Jahr beantragen kann. Dies ist eine stark vereinfachte Darstellung der Tatsachen, ich versichere, in Wirklichkeit ist alles viiiel komplizierter!). Wir besuchten auch das arzobispado, das
Bischofsamt, um uns als Missionarinnen zu melden.
Nach einem Treffen mit Tito, dem Rechtsanwalt von FAMUNDI, hatten wir bis halb eins Zeit vor einem weiteren Gespräch bezüglich unseres Visums. Währenddessen nutzten wir die Gelegenheit, die Stadt
noch etwas weiter zu erkunden. Dies ist immer sehr spannend, da wir, je nachdem mit wem wir in die Stadt fahren, andere Dinge kennenlernen. Mit Maria Fernanda besuchten wir die Kathedrale, mit
Carlos
und Willi gingen wir sehr leckeres Eis essen und Leonor zeigte uns eine kleine Gasse am Manzana uno (ein kleiner Platz in der Nähe des Hauptplatzes), welche gesäumt war von kleinen Hütten, in
denen viele handgemachte Gegenstände verkauft wurden. Das Ganze war sehr idyllisch und wir bummelten ein wenig, bevor wir noch eine kleine Ausstellung im casa de cultura anschauten. Unser
Highlight war der darauffolgende Besuch der Post. Leonor zeigte uns unser Brieffach und zu unser riesengroßen Freude war sogar ein Brief darin! Eine der ehemaligen Volontärinnen hatte einen Brief
an uns geschickt. Wir freuten uns wirklich sehr, da wir nicht erwartet hatten, etwas im Postfach vorzufinden.
Es war insgesammt ein sehr netter Ausflug und es bestätigte sich wieder einmal das Sprichwort, dass man Länder und Städte erst durch und mit anderen Menschen wirklich kennenlernt.
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