uñas francés
Heute nach dem Kindergarten passierte etwas sehr Schönes! Nachdem alle Kinder abgeholt worden waren, saßen alle Tías (Kindergartentanten), die noch da waren um einen Schreibtisch vor Mary Luz (Leiterin des Kindergartens) Büro. Ich gesellte mich zu ihnen und setzte mich auf einen der kleinen Stühle (die meisten Bolivianerinnen und auch einige Bolivianer sind kleiner als wir, aber das waren Stühle für die Kinder.. also seehr klein!) Fernanda, eine der jüngeren Tias war gerade dabei, Marie die Nägel zu lackieren und so kamen wir alle nach der Reihe dran. Mary Luz entfernte zuerst den verbliebenen Lack von meinen Fingern, dann wurde gefeilt und ich musste zig verschiedene Farben anprobieren, bevor sich die Tías entschieden hatten, dass mir Türkis am Besten stand (außerdem Mary Luz Lieblingsfarbe!). Die anderen Nägel wurden wieder ablackiert und schließlich alle neu lackierten - in Türkis. Die nächste Diskussion war, ob zusätzlich noch ein weißer Streifen aufgemalt werden sollte (uñas francés alias French nails) sie entschieden sich dafür. Es war wirklich schön, nach einem anstrengenden Tag alle beisammenzusitzen und einander etwas gutes zu tun. Und solche schönen Fingernägel hatte ich schon lange nicht mehr!
auf Großelterlichen Wunsch: Ein Foto der Fingernagelkunst. Ein besseres Foto existiert leider nicht.
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Oma und Opa (Freitag, 22 September 2017 11:09)
Liebe Kathi,
als alte Computermuffel haben wir deine Eintragungen erst gestern in deinem Blog gefunden. Wir sind ganz fasziniert von deinen Schilderungen und freuen uns mit dir, dass du dich so gut eingelebt hast. Wir denken, dass du es ganz gut erwischt hast und ein bisschen beten jeden Tag schadet ja auch nicht. Da hätten wir mit dem Wüstentag schon eher Probleme. Aber wenn ich (Opa) an meine Zeit im Petrinum denke, ist das noch ein Kinkerlitzchen. Jeden Tag silencium religiosum vom Abendessen bis zum Frühstück am nächsten Tag - und das für 10-jährige aufgeweckte Buben. Eine Bitte: wir möchten gerne ein Foto von deinen Fingernägeln sehen!
Liebe Grüße!
Oma und Opa
Kathi (Samstag, 23 September 2017 02:25)
Liebe Oma, lieber Opa,
besser spät als nie ;) ..ich freue mich sehr, dass ihr euch meldet!
Ich muss euch recht geben, ich denke auch, dass ich es sehr gut habe hier. Die Gebete und der Wüstentag sind wirklich eine Bereicherung, vielleicht beten wir ja mal gemeinsam eine Laudes, wenn ich wieder zu Hause bin ;)
Ich hoffe euch geht es gut! Ich denke oft an euch!
Viele Liebe Grüße,
Kathi