Augen zu und durch
An unserem zweiten Tag im Kindergarten ging es gleich weiter mit den bolivianischen Geburtstagstraditionen.
Ein Junge namens Fabian hatte Geburtstag. (ja.. ich wurde ein bisschen sentimental, vor allem, als er mich mit seinen Schuhen bewarf, das war doch sehr vertraut^^!)
Zuerst wurden die Geschenke überreicht (was uns dabei erstaunte war, wie viele Geschenke es gab, nicht nur die Kinder aus seiner Gruppe, sondern auch noch einige aus den anderen Gruppen brachten Geschenke mit), dazu stellten sich die Kinder in einer Reihe auf und jedes musste Fabian umarmen und dann sein Geschenk in eine Tonne werfen.
Danach gab es Empanadas (Teigtaschen mit Käsefüllung und... Staubzucker! Was habt ihr denn erwartet? wir sind hier immer noch in Bolivien! :'D) und ein refresco für die Kinder (ein Erfrischungsgetränk. Was genau es war, wollte ich nicht unbedingt wissen, es sah auf jeden Fall äußerst Spannend aus^^)
Nach dem Essen wurde der kleine Fabian auf ein kleines Stockerl hinter eine riiesengroße Torte gestellt (die Torte war wir wirklich rieseengroß und sehr bunt!). Als erstes musste er eine Kerze ausblasen und dann kam der spannende Teil, denn der Tradition entsprechend muss das Geburtstagskind das Gesicht in die
Torte tauchen. Wir Volos warteten gespannt, der kleine Fabian spannte uns ein bisschen auf die Folter, da er anscheinend gar nicht einmal so begeistert war von dem Brauch. Zu unserer Enttäuschung stupste er also nur mit der Nase in die Torte. Es wurde applaudiert und dann wurde die Torte in viele Stücke zerteilt (etwa 89 Stücke genauer gesagt, für jedes Kindergartenkind eines) und verspeist.
Es wurde natürlich auch gesungen und nachher im Garten getanzt.
Beim Abholen bekam jedes Kind (wir Volos auch!) ein Säckchen mit Süßigkeiten mit nach Hause.
Wer hätte gedacht, dass wir uns einmal so über 10 Gramm fake-Nutella freuen würden?
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