WÜSTENTAG

Die Seele baumeln lassen

Das Schweigen am Morgen kennen wir Volos schon, da wir morgens, bevor wir die Laudes gemeinsam beten nicht sprechen.
Der Wüstentag jedoch bringt das Schweigen zu einem völlig neuen Level.
Jeden Freitag ist Wüstentag und somit ein stiller Tag. Das Schweigen dauert bis zur Vesper um 16:30 und dient vor allem der persönlichen Gottsuche.
Es ist Raum zur Entspannung, Vertiefung, zum Beten, Briefe schreiben, Sonnen, Schlafen...
kurz: zum die Seele baumeln lassen und Kraft tanken.

Eine weitere Besonderheit am Wüstentag ist, dass es zu Mittag, während des Mittagessens eine Tischlesung gibt, dabei lesen wir uns gegenseitig reihum ein Buch vor, während die anderen Essen. Zurzeit sind wir beschäftigt mit "Wer keine Tränen hat", ein Buch über Ruth Pfau.

Da heute Freitag ist, ist dies unser erster Wüstentag. Ich nutze die Zeit zum Spanisch lernen,
aber auch zum Reflektieren und schreiben. Zum Nachdenken, was ich schon alles hier erlebt habe und was noch alles auf mich zukommt.
Die Tischlesung zu Mittag genieße ich sehr und auch das Schweigen ist nach einer anstrengenden ersten Woche sehr angenehm, trotzdem freuen Anna, Marie und ich uns, als es 16:30 ist und wir uns wieder unterhalten dürfen.

 

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